1. Abwechslungsreiches Essen und Trinken in der Schwangerschaft
In der Schwangerschaft ist eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung besonders wichtig– schließlich wird ein neuer Mensch Zelle für Zelle „gebaut“.
Reichlich Obst und Gemüse in der Schwangerschaft zu essen ist eine ganz besonders gute Entscheidung. Denn sie sorgen für die Aufnahme von wichtigen Mikronährstoffen wie Eisen, Folsäure und Jod. Immer gut: Wasser! Kräutertees sind gerade in der kalten Jahreszeit eine schöne Idee.
Ein definitives No-Go sind beispielsweise Produkte tierischen Ursprungs im Rohzustand wie Milch, Ei, Fleisch und Fisch oder Meeresfrüchte – wenn sie nicht vollständig durchgegart oder ausreichend erhitzt wurden. Denn rohe Lebensmittel können mit gefährlichen Bakterien wie Listerien oder Toxoplasmen kontaminiert sein.
Das Alkohol in der Schwangerschaft für dich tabu ist, weißt du bestimmt schon. Vielleicht neu für dich: Auch bei koffein- und zuckerhaltige Getränke solltest du in der Schwangerschaft ebenso aufpassen und diese besser nur wohldosiert genießen.
2. Hypoallergene und unparfümierte Kosmetik in der Schwangeschaft verwenden
Möglicherweise hast du schon festgestellt, dass sich die Ansprüche deiner Haut verändert haben und du deshalb deine Pflegeroutine ändern möchtest. Prinzipiell kannst du in der Schwangerschaft aber die meisten bisher genutzten Pflege- und Kosmetikprodukte weiterhin verwenden.
Aufpassen solltest du mit den Inhaltsstoffen Benzoic Acid (Benzoesäure) und Benzoylperoxid, einer Vorstufe von Benzoesäure. Unter Umständen kann dieser Wirkstoff nämlich in den Blutkreislauf und somit auch zu deinem Baby gelangen. Auch bei Anwendungen mit Teebaumöl kann es jetzt zu allergischen Reaktionen der Haut kommen.
Tipp: Generell sind hypoallergene, unparfürmierte Präparate gut für dich und dein Baby. Auch hautsensitive Babypflegeprodukte sind eine gute Wahl.
3. Achtsam auf Entwicklungsphasen deines Babys in deinem Bauch reagieren
Die Schwangerschaft hat mehr oder weniger 40 Wochen. Das sind je ca. 13 Wochen pro Trimester. In jeder Schwangerschaftswoche gibt es Veränderungen für das Baby in deinem Bauch und für deinen Körper. Dein Hormonhaushalt verändert sich und auch deine Energie musst du neu einteilen – Gönn dir Pausen und beobachte deine Atmung. Ein ruhiger Atmen und ein ruhiger Geist gehören zusammen.
4. Beschwerden in der Schwangerschaft wie Morgenübelkeit, Erschöpfung mit viel Trinken und Pausen lindern
Wie du vielleicht schon mitbekommen hast, gibt es in der Schwangerschaft typische Beschwerden. Dazu gehören beispielsweise die Morgenübelkeit im ersten Trimester aber auch Erschöpfung im dritten Trimester der Schwangerschaft.
Warum du womöglich in der Schwangerschaft zum Beispiel unter Morgenübelkeit leidest, ist noch nicht komplett wissenschaftlich geklärt worden. Vielleicht liegt es an der Änderung des Hormonhaushaltes oder auch an einem niedrigen Blutzuckerspiegel. Ein guter Tipp gegen Übelkeit ist zum Beispiel: immer wieder kleinere Mengen zu trinken, am besten Wasser, Saftschorlen und (für die Schwangerschaft geeignete) Kräutertees.
Weiter ist in der ersten Zeit der Schwangerschaft eine schnellere Erschöpfung normal. Eine Ursache ist der sich stark verändernde Hormonspiegel. Das Hormon Progesteron hat eine stark einschläfernde Wirkung und wird nun verstärkt gebildet. Gönn dir so viele Pausen wie möglich.
5. Bequeme Kleidung und Schuhe zulegen
Deine aktuelle Kleidung kann mit dem fortschreiten deiner Schwangerschaft unbequem werden, die Blutzufuhr unterbinden und zu Stress führen. Ein bis zwei neue bequeme Hosen mit einem elastischen Gummizug und ein paar lockeren Oberteilen in denen du dich wohl fühlst. Meist reicht das schon aus. Vielleicht wirst du auch im Secondhandshop fündig oder eine Freundin von dir braucht ihre Umstandsmode nicht mehr.
Nicht nur der Bauch, sondern auch die Füße verändern sich. Sie haben eben auch einiges mehr an Gewicht zu tragen. Ein paar bequeme, flache Schuhe, in die du ohne Hilfe reinschlüpfen kannst sind, genau jetzt Gold wert.
6. Sport in der Schwangerschaft tut dir gut
Auch in der Schwangerschaft gilt – Sport tut dir gut.
Aufpassen solltest du allerdings in den ersten Zwölf Wochen der Schwangerschaft. Denn in dieser Zeit ist die Gefahr für eine Fehlgeburt am größten. Deshalb wird Schwangeren, die bereits eine oder mehrere Fehlgeburten erlitten haben, von einer körperlichen Aktivität in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft abgeraten.
7. Geh in der Schwangerschaft weiter in die Sauna
Gehst du gerne in die Sauna? Wenn du regelmäßig saunierst, kannst du von Beginn der Schwangerschaft bis kurze Zeit vor der Entbindung in die Sauna gehen – ansonsten sprich lieber mit deiner Ärztin über das Thema.
Für Schwangere kann der Besuch einer Sauna sogar Vorteile bringen. Wassereinlagerungen verringern sich durch das Schwitzen. Durch regelmäßige Saunabesuche werden die Muskeln nicht nur entspannter, sondern auch weicher.
8. Prenatal Yoga bringt Körper und Geist in Einklang
Yoga in der Schwangerschaft zu praktizieren ist eine wunderbare Idee. Denn mit Yoga kannst du deinen Körper und Geist in allen Schwangerschaftswochen in Einklang bringen. Falls du vorher noch kein Yoga geübt hast, dann starte damit lieber erst im zweiten Trimester.
Tipp: erkundige dich nach Pränatal Yogaklassen in deiner Nähe.
9. Natürlich darfst du Autofahren
Gegen das Fahren eines Autos spricht grundsätzlich nichts – wenn du eine komplikationsfreie Schwangerschaft hast. Beachte, wenn dein Bauch immer größer wird, wird deine Bewegungsfreiheit logischerweise immer weiter eingeschränkt.
Wenn du schwanger Auto fährst, dann achte am Besten darauf, dass du mindestens einen Abstand von 25 cm vom Lenkrad hast. Auch der Schultergurt sollte nicht quer über den Bauch, sondern zwischen Brust und Bauch liegen und der Beckengurt zwischen Bauch und Oberschenkel verlaufen.
10. Umgang mit Haustieren anpassen
Gut gepflegte und vor allem gesunde Haustiere stellen kein erhöhtes Krankheitsrisiko dar. Allerdings solltest du jetzt besonders auf Hygiene achten. Ausgiebige Kuscheleinheiten, wie enger Kontakt des Mundes mit dem Fell oder mit Federn, sollte vermieden werden, da hierbei sonst verschiedene Krankheitserreger auf den Menschen übertragen werden können.
Hunde und Katzen sollten aus Sicherheitsgründen bereits in der Schwangerschaft dazu erzogen werden, das zukünftige Kinderzimmer nicht allein zu betreten.
Um einer Ansteckung mit Toxoplasmose (eine häufig aufretende Infektionskrankheit bei Katzen) vorzubeugen, sollten schwangere Katzenhalterinnen das Reinigen des Katzenklos für die Zeit der Schwangerschaft delegieren. Alle Haustiere, die Staub oder Schmutz verbreiten, sollten am besten schon vor der Geburt des Kindes innerhalb der Wohnung an einen Platz gewöhnt werden, der möglichst weit entfernt vom Kinderzimmer ist.
11. Mit dem Partner oder Partnerin über Ängste und Sorgen sprechen
Wenn aus einem Paar erstmals Eltern werden, steht eine große Veränderung an, mit der sich beide erst einmal anfreunden müssen. Nach dem ersten Glücksgefühl kommen schnell viele Fragen auf und auch Ängste können sich entwickeln.
Wird man eine gute Mutter / ein guter Vater? Passt der Zeitpunkt? Wird das Kind gesund? Die große Verantwortung, die mit einer Schwangerschaft einhergeht, kann zu einer Belastung werden, daher ist es wichtig, als Paar zu kommunizieren, Ängste und Sorgen ansprechen zu können und an einem Strang zu ziehen. Auch der veränderte Hormonhaushalt der Frau kann zu Stimmungsschwankungen führen, welche der Partner verständnisvoll aufnehmen sollte.
12. Kita-Platz in der Schwangerschaft organisieren
Eigentlich ist ein Kita-Platz keine Grundlegende Gefahr in der Schwangerschaft, aber ganz ehrlich: Ohne Kita-Platz bist du nach der Geburt deines Babys eventuell aufgeschmissen. Kita-Plätez sind nunmal Mangelware und vor allem in Großstätten müssen Eltern und Kinder auch ein Jahr auf einen Kita-Platz warte. Es macht also Sinn, sich im dritten Trimester schon mal nach einem Kita-Platz umzusehen. Vor allem wenn du nach der Schwangerschaft den Wiedereinstieg in das Berufsleben suchst.
Und zu guter Letzt …
Jede Schwangerschaft an sich ist schon etwas Besonderes – besonders aufregend, besonders emotional und besonders wertvoll. Diese fantastische Zeit bewusst wahrzunehmen, sich darauf einzulassen und sich mit dieser außergewöhnlichen Situation wohl zu fühlen, ist nicht immer einfach.
Die Schwangerschaft ist jedoch eine wunderbare Gelegenheit bewusst in den Körper hinein zu fühlen, auf sich selbst zu achten, eventuell schlechte Gewohnheiten abzulegen und mit neuer Motivation Aufgaben anzugehen.
Und dann – nach 9 Monaten voller Höhen und Tiefen – hältst dann (endlich) das größte Geschenk in deinen Armen.
Also Vorbereitung für die Zeit direkt nach der Geburt schau dir 12 Dinge an, die dir vorher niemand über das Wochenbett gesagt hat.
Quellen:
RKI: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Toxoplasmose.html
ADAC: https://www.adac.de/verkehr/verkehrssicherheit/verkehrsmedizin/schwanger-am-steuer
Frau Dr. Kirschner von Baby Care: https://www.baby-care.de/
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