Wie ist der Stuhlgang deines Babys zusammengesetzt?
Der Stuhlgang deines Babys ändert sich im ersten Lebensjahr stark. Denn die Zusammensetzung des Stuhls hängt mit der Entwicklung deines Babys und der sich veränderten Ernährung zusammen: Muttermilch oder Pre Milch, Folgemilch, später dann Porridge, Obst- und Gemüsebrei sowie auch weitere Beikostnahrung.
Allgemein besteht der Windelinhalt von Babys aus einem Mix von lebenden und abgestorbenen Bakterien, unverdauten Anteilen der Nahrung, Bindegewebes- und Muskelfasern und aus ungefähr 75 % Wasser.
Wie verändert sich die Konsistenz des Stuhlgangs?
Hart wie ein Stein, weich wie Butter oder flüssig wie Joghurt. All das kann auf die Konsistenz von Babys Stuhl zutreffen. Allgemein lässt sich sagen, dass gestillte Babys einen senfgelben, leicht breiigen oder ganz glatten Stuhl haben können: den sogenannten Muttermilchstuhl (kurz: Milchstuhl) bei Babys, die mit Milchnahrung gefüttert werden, ähnelt der Stuhlgang eher der Konsistenz von Pudding. Mit der Beikosteinführung verändert sich die Konsistenz und der sehr weiche Milchstuhl weicht einem stetig festeren Stuhlgang.
Wie oft ist Stuhlgang bei Babys normal?
Auch Menge und Häufigkeit können stark variieren. Also kein Grund zur Sorge, wenn der Stuhl ein paar Tage auf sich warten lässt! Denn in der Zeitspanne von mehrmals pro Tag bis zu lediglich einmal in der Woche oder sogar noch seltener, ist alles vollkommen normal – solange dein Baby weiterhin zunimmt.
Wie riecht Muttermilchstuhl?
Oft hat der Stuhlgang von voll gestillten Babys kaum einen Geruch, höchstens etwas süßlich, während er bei Fläschchen-Babys doch gelegentlich etwas unangenehm riechen kann. Richtig unangenehm wird der Geruch aber erst, wenn dein Baby mit verschiedenen Proteinquellen von Mischkost und vor allem mit Fleisch in Kontakt kommt. Die Aktivität von Bakterien im Darm, die ordentlich viele Substanzen und Gase erzeugen sind die Ursache für den Geruch. Außerdem hat der Stuhl, welcher länger im Darm bleibt einen noch deutlich unangenehmen Duft als jener, der recht fix den Darm verlässt.
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Welche Farbe hat der Stuhl bei Stillkindern?
Auch die Farbe des Stuhlgangs ändert sich regelmäßig. Von schwarz, gleich nach der Geburt, über hellgrün, senfgelb bis bräunlich in der Beikostphase. Babys, die Muttermilch trinken, nehmen über die Ernährung der stillenden Mutter täglich eine Vielzahl an Proteinen auf. Abhängig von den Proteinen kann sich so auch die Farbe des Stuhls ändern.
Das heißt aber nicht, dass der Stuhlgang von Babys, die ausschließlich Babymilch erhalten, immer die selbe Farbe hat. Denn die Darmflora (Zusammensetzung der Bakterien im Darm) verändert sich im Säuglingsalter stark und somit ändert sich auch die Farbe des Stuhls bei nicht-gestillten Babys.
Pssst…. Im August 2022 hat uns Stiftung Warentest zum Testsieger von 21 getesteten Pre-Nahrungen ernannt.
Was sagt die Farbe des Stuhlgangs über dein Babys aus?
Nun gut, schauen wir mal genauer hin. Wir haben den Stuhlgang eines Babys in verschiedene Kategorien untergliedert und dabei besonders auf die Farbe geachtet.
Mekonium (Kindspech)
In den ersten Tagen nach der Geburt hat dein Baby einen etwas sonderlichen Stuhl. Genaugenommen handelt es sich um eingedickte Galle, Haare, und Hautzellen, welche dein Baby im Mutterleib geschluckt hat. Der Stuhl ist dunkelgrün bis pechschwarz. Auch hat er keinen Geruch und ist von der Konsistenz her ziemlich zäh und teerartig. Wie gesagt, ein sonderliches Etwas.
Übergangsstuhl
Nach dem Mekonium wechselt die Farbe des Stuhlgangs von Dunkelgrün in ein helleres Grün. Ein Zeichen dafür, dass nicht mehr nur Fruchtwasser, sondern Fruchtwasser gemischt mit Milch verdaut wird. Langsam entwickelt sich die Ausscheidung über den After in einen richtigen Stuhlgang.
Muttermilchstuhl
Babys, die voll gestillt werden, haben in der Regel einen senfgelben Stuhlgang. Die Konsistenz ist weich bis flüssig. Der Geruch ist eher mild und leicht süßlich. Definitiv kein Parfum und ja, auch Milchstuhl kann echt eklig sein, besonders wenn durch den Raum fliegt und dann er an der Wand gegenüber der Wickelkommode klebt! Aber an “richtigen” Stuhlgang erinnert hier noch nicht allzuviel. Vom Timing her ist fast alles normal: Von mehrmals täglich (besonders am Anfang) bis teilweise nur einmal in der Woche oder sogar noch seltener.
Säuglingsnahrung-Stuhl
Der Stuhlgang bei Säuglingsmilch hat ein dunkles Gelb, eher ein Ockergelb und kann auch in ein Grünbraun übergehen. Die Konsistenz ist eher breiig, weich, vergleichbar mit Pudding oder cremiger Erdnussbutter (die ohne Stückchen). Der Geruch ist strenger als beim Milchstuhl. Denn beim Verzehr von Säuglingsnahrung können durch das Fläschchen bestimmte Bakterien in den Darm gelangen, die für den Geruch sorgen. Der Stuhlgang tritt seltener auf, jedoch ist die Menge größer.
Stuhl bei Fütterung von Beikost
Durch Beikost wird die Farbe des Stuhls im Allgemeinen dunkler. Allerdings treten unterschiedliche Farben, je nach Mahlzeit auf. Die Konsistenz wird zunehmend fester, ist am Anfang auch noch nicht gleich richtig hart. Zum Teil findest du auch unverdauten Bestandteilen von etwa Gemüse, Obst oder Fleisch im Stuhl. Also keine Panik, bei unverdauten Blaubeeren und Weintrauben oder auch schlierigen Bananenresten. Denn der Darm muss erst lernen, sich langsam auf die neue Situation einzustellen. Noch kurz zum Geruch: dieser ist definitiv strenger als zuvor.
Grüner Stuhlgang
Ein grüner Stuhlgang kann verschiedene Ursachen haben. Gestresste Babys scheiden ab und an grünen Stuhl aus. Auch kann herkömmliche Babymilch der Grund sein. In der Regel hängt die grüne Farbe aber damit zusammen, dass dein Baby eventuell mehr als sonst üblich gegessen hat oder, falls du stillst, dass du eine ordentlich Portion Spinat oder anderes grünes Lebensmittel zum Mittagessen hattest. Oder gab es vielleicht sogar Spinat und Brokkoli im Babybrei?
Roter Stuhlgang
Ein paar rote Verfärbungen im Stuhl sind halb so wild. Sie können mit kleinen Verletzungen am After des Babys zusammenhängen oder damit, dass dein Baby durch eine verletzte Brustwarze Blut geschluckt hat. Ein deutliches Rot hingegen ist ein Signal, das auf gesundheitliche Probleme hinweisen kann. Bitte nehme in diesem Fall Kontakt mit eurem Kinderarzt oder eurer Kinderärztin auf.
Weißer oder grauer Stuhlgang
Eine deutliche helle Farbe des Stuhls weist ebenfalls auf möglicherweise krankheitsbedingte Ursachen hin. Auch hier bitte Kontakt mit eurem Kinderarzt oder eurer Kinderärztin aufnehmen.
Lehmfarbener Stuhlgang
Lehmfarbener Stuhl bei Babys kann auf Probleme mit der Leber oder der Gallenblase hinweisen. Möglicher Gründe hierfür sind eine eingeschränkte Produktion von oder der Ausfluss von Gallenflüssigkeit. Also, wenn du bei deinem Baby lehmfarbenen Stuhl bemerken solltest, ab zur Kinderärzt:in. Diese kann die genaue Ursache feststellen.
Fazit: Wie sieht ein normaler Stuhlgang bei Babys aus?
Veränderungen des Windelinhaltes, unterschiedliche Farben und Gerüche sind also keinesfalls gleich Grund zur Sorge. Prinzipiell gilt: Wenn dein Baby nicht quengelt, keine Schmerzen hat, angemessen zunimmt, sein Stuhl weich ist und kein festes Drücken notwendig ist, dann brauchst du dir keine Sorgen zu machen.
Woran du erkennst, dass dein Baby krank ist?
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Bei Durchfall (mehr als fünf Mal am Tag, wässrig – flüssig, unangenehmer Geruch),
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Verstopfung (seltener Stuhlgang, sehr feste manchmal kugelförmige Konsistenz und starkem Drücken),
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stechendem Geruch und oder schaumiger Konsistenz,
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grüner Farbe für länger als einen Tag,
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Blut im Stuhl oder weißlichem Stuhl
lohnt sich die Kontaktaufnahme mit einer Hebamme oder ärztlich oder pharmazeutisch ausgebildeten Fachkraft.
Babys Stuhlgang ist ein endloses Thema für Eltern. Denn der Stuhlgang ist unter anderem ein Zeichen, um zu erkennen, wie es deinem Baby gesundheitlich geht. Stimmt etwas mit dem Stuhl nicht, kann es an der Babynahrung liegen oder auch an anderen Faktoren. Bekommt dein Baby Muttermilch oder alternativ eine Babymilch mit GOS angereichert, werden die guten Bakterien in der Darmflora bei der Verdauung bzw. Weiterverarbeitung von Nahrung unterstützt.
Bevor du unsere Seite wieder verlässt haben wir noch einen spannenden Artikel zum Thema Liebespaar bleiben und Eltern sein.
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