Was hat Stiftung Warentest 2025 zu Pre-Nahrung untersucht?
Im Jahr 2025 hat Stiftung Warentest insgesamt 19 Pre-Nahrungen getestet, darunter sieben bio-zertifizierte Pre-Nahrungen. Mit dabei war auch unsere Bio Pre Anfangsmilch auf Kuh-Magermilchbasis. (Nicht getestet wurde unsere Pre Bio Anfagsmilch auf Vollmilchbasis und Ziegenmilchbasis.)
Im diesjährigen Test wurden die folgenden Parameter untersucht:
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Ernährungsphysiologische Qualität
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Mikrobiologische Qualität
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Nutzungsfreundlichkeit der Verpackung
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Deklaration
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Schadstoffe: 2-MCPD-Ester/Glycidyl-Ester, Mineralölbestandteile (MOSH), PFAS
Gut zu wissen: Der Schadstoff PFAS (Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) wurde in diesem Jahr zum ersten Mal im Test von Pre Nahrung von Stiftung Warentest aufgenommen. Leider gibt es aktuell noch keine standardisierte Methode zur Analyse von PFAS. Denn PFAS können erst seit kurzem in der Umwelt oder Produkten in extrem kleinen Mengen (Nanogramm-Bereich) nachgewiesen werden. Das liegt an den zum Glück sich stetig verbessernden Laboranalysen. So können jetzt eben auch die kleinen Mengen in Babynahrung festgestellt werden. |
Wie hat Löwenzahn Organics Bio Pre Anfangsmilch abgeschnitten?
Stiftung Warentest bestätigt erneut die gute Qualität unserer Bio Pre Anfangsmilch auf Kuh-Magermilchbasis. Betont wird die sehr gute ernährungsphysiologische und mikrobiologische Qualität und gute Nutzerfreundlichkeit der Verpackung und Deklaration. Neben den positiven Ergebnissen wurde in der getesteten Bio Pre Milch auch der Schadstoff PFAS (Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) nachgewiesen. Das ist der Grund, weshalb unsere Bewertung von 1,8 (09/2022) auf 2,6 (10/2025) gesunken ist.
Stiftung Warentest betont ausdrücklich, dass „… eine Ernährung mit Produkten, die wegen PFAS im Schadstoffurteil ausreichend sind […] vertretbar ist“ (Quelle: Stiftung Warentest 10/25).
Alle unsere Produkte werden regelmäßig von GALAB Laboratories (ein unabhängiges Dienstleistungslabor für die externe Qualitätskontrolle) mit akkreditierten Methoden untersucht. In unserer Bio Pre Anfangsmilch auf Kuh-Magermilchbasis wurden bislang keine PFAS-Belastungen nachgewiesen.
Wo kommen diese PFAS her?
Dank ihrer außergewöhnlichen Eigenschaften – nämlich Wasser-, Fett- und Schmutzabweisung sowie einer hohen Temperatur- und Chemikalienbeständigkeit – sind PFAS extrem langlebig und nahezu abbaustabil (persistente Stoffe).
Gerade diese “positiven Eigenschaften“ machen sie seit den 1950er-Jahren besonders attraktiv für den Einsatz in Industrieprozessen und Verbraucherprodukten – zum Beispiel in Antihaftbeschichtungen (z. B. Pfannen/Teflon), Outdoor-Textilien (wasserabweisend) oder Lebensmittelverpackungen (z. B. fettabweisende Papiere).
Dass sie erst seit Kurzem in der Umwelt oder Produkten nachgewiesen werden können, liegt an den sich stetig verbessernden Laboranalysen.
Wie können PFAS in Babymilch gelangen?
PFAS sind heutzutage allgegenwärtig und reichern sich in Umwelt und Organismen an. Rückstände lassen sich nachweisen in Grundwasser, Böden, Luft und Pflanzen – und somit auch in Getreide, Obst, Gemüse, Milchbestandteilen und anderen tierischen Lebensmitteln sowie im häuslichen Trinkwasser.
Bei der Herstellung von Babymilch gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie PFAS ins Endprodukt gelangen können:
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Rohstoffe
Wenn etwa Futterpflanzen oder Futtermittel durch kontaminiertes Wasser, Boden oder Luft belastet sind, können PFAS bereits in den Rohstoffen enthalten sein. -
Produktionsprozesse und Anlagen
Bei der Herstellung werden Maschinen, Leitungen und Filter eingesetzt. Wenn diese PFAS-haltigen Materialien enthalten oder bereits belastet sind, können Spuren ins Produkt übergehen. Auch Reinigungsprozesse und -mittel können indirekt PFAS einbringen. -
Verpackung
PFAS werden manchmal eingesetzt, um Karton, Papier oder Folien fett- oder feuchtigkeitsabweisend zu machen. Diese Beschichtungen können sich lösen und migrieren – so können winzige Spuren in die Babymilch gelangen. -
Zubereitung zu Hause (Wasser)
Wenn Babymilch zuhause mit Leitungswasser zubereitet wird, welches PFAS enthält, gelangen diese zusätzlich direkt in die zubereitete Babymilch.
Hinter möglichen PFAS-Spuren steckt also kein einzelner Auslöser, sondern ein Zusammenspiel vieler Faktoren: von der allgemeinen Umweltbelastung über Produktionsschritte bis hin zu Verpackung und Zubereitung.
Wissenschaftliche Einschätzung zu PFAS
Eine wissenschaftliche Einschätzung zu PFAS und Lebensmittelsicherheit bietet die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA).
Die EFSA hat leider festgestellt, dass gerade Säuglinge und Kleinkinder eine besonders hohe PFAS-Belastung aufweisen. Schon in den frühen Entwicklungsphasen sind Babys eben besonders empfindlich.
PFAS gelangen meist schon vor der Geburt über die Plazenta und später über Muttermilch in den Körper der Babys. Studien zeigen, dass die PFAS-Konzentration nach der Geburt über das Stillen oft höher ist als die vorgeburtliche Belastung. Welche konkreten Folgen das hat, ist noch nicht abschließend geklärt. Es gibt Hinweise darauf, dass PFAS die Immunantwort auf Impfungen abschwächen könnten.
Umso wichtiger ist eine strategische und kontinuierliche Überwachung – besonders bei Lebensmitteln für die Kleinsten. Die EU empfiehlt in ihrer Empfehlung 2022/1431, dass Produkte, die häufig von Säuglingen und Kleinkindern konsumiert werden, regelmäßig auf PFAS überprüft werden sollen.
Ausblick und Fazit: Pre Anfangs- und Folgemilch (Rezeptur 2026)
Wir arbeiten eng mit unserem Produktionsbetrieb zusammen. Gemeinsam stellen wir sicher, dass für alle Rohstoffe, das Trinkwasser, die Verpackungen sowie die Anlagen eine gründliche Risikobewertung im Hinblick auf den Eintrag von PFAS erfolgt. Zusätzlich wird ein risikobasiertes Monitoring eingerichtet und passende Maßnahmen umgesetzt. So können wir gewährleisten, dass PFAS in jeder unserer Milchnahrungschargen dauerhaft so gering wie möglich bleiben.
Darüber hinaus werden wir in der ersten Hälfte des Jahres 2026 eine weiterentwickelte Rezeptur unserer Babymilch einführen. Dabei greifen wir die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse auf, damit du dir sicher sein kannst, dass dein Kind auch in Zukunft die bestmögliche Qualität erhält.
Abschließender Gedanke:
Eine standardisierte Methode, die von allen Laboren angewendet wird, wäre aus unserer Sicht dringend erforderlich und wünschenswert. Darauf haben wir aktuell jedoch keinen Einfluss. Wir werden daher weiterhin mit akkreditierten Laboren zusammenarbeiten, um die bestmögliche Qualität unserer Produkte sicherzustellen.