Wir haben für dich 8 typische Beschwerden und Tipps, wie du damit umgehen kannst, zusammengefasst.
1. Schwangerschaftsübelkeit – viel Trinken, alkoholfrei natürlich
Ja, diese Übelkeit am Anfang einer Schwangerschaft ist wirklich zauberhaft, nicht wahr? Wer wünscht sich nicht morgens aufzustehen und gleich das Klo zu umarmen. Es gibt sogar Frauen, die bis zum Schluss, also rund 280 Tage lang an Erbrechen in der Schwangerschaft leiden.
Warum dir in der Schwangerschaft übel wird, ist wissenschaftlich noch nicht vollkommen geklärt worden. Was aber dagegen helfen beziehungsweise die Übelkeit lindern kann, ist viel Wasser oder Tee zu trinken.
2. Stress – ganz ehrlich: “STOPP”. Vertraue auf deine innere Stimme.
Wer schon einmal eine Fehlgeburt hatte (oder generell eher ängstlich ist), der leidet in den ersten Monaten einer Schwangerschaft nicht nur unter Übelkeit, sondern auch unter Stress. Denn solange man das Baby im Bauch nicht spüren kann, hat man keinen blassen Schimmer davon, was da drinnen vorgeht.
Was machst du sonst, wenn du dich gestresst fühlst? Vielen Menschen hilft es in Situationen, in denen einfach alles zu viel wird, innerlich “Stopp” zu sagen und einen tiefen Atemzug zu nehmen. Wende dich an deine Partner:in, Person deines Vertrauens, geh regelmäßig spazieren oder gönn dir ein (nicht zu warmes) Schaumbad. Finde heraus, was dir gut tut. Vielleicht ist Schwangerschaftsyoga etwas für dich.
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3. Kopfschmerzen – frische Luft und dein Lieblingspodcast auf den Ohren
Ganz ehrlich, das kennst du doch schon. Kopfschmerzen sind vollkommen normal und können auch verschiedene Ursachen haben. Angefangen mit hormonellen Schwankungen über einen niedrigen Blutzuckerspiegel bis hin zum Stress. Kein Grund zur Sorge. Helfen können dir Spaziergänge an der frischen Luft oder auch Pfefferminzöl, dass du dir sanft an die Schläfen tupfst.
Gar nicht lustig sind ungewöhnlich starke und lang anhaltende Kopfschmerzen in der Schwangerschaft. Am besten sprichst du mit deiner Ärzt:in über deine Beschwerden.
4. Rückenschmerzen – himmlische Schwangerschaftskissen
Häufig treten im letzten Drittel der Schwangerschaft Rückenschmerzen auf. Kein Wunder. Mittlerweile hast du dann auch einen schönen, großen und runden Bauch, der sich eben nicht von alleine trägt. Die zusätzliche Last drück auf die Wirbelsäule, vor allem in den Lendenwirbelbereich.
Um deine Wirbelsäule zu entlassen, sind Schwangerschaftskissen beziehungsweise Stillkissen einfach eine wunderbare Erfindung. Sie gibt es in U- oder auch C-Form und unterstützen im Liegen deinen Bauch und Rücken und entlasten so deine Wirbelsäule. Und du kannst sie nach der Geburt weiter benutzen.
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5. Sodbrennen – bequeme Kleidung kann auch schön sein
Wer hätte gedacht, dass Sodbrennen so übel sein kann. Neben dem Feuer in der Speiseröhre mischt sich dann zusätzlich meist noch das Kicken des Babys auf den Magen dazu, was das Sodbrennen verschlimmert und sogar auslösen kann – Jackpot. Betroffen ist jede zweite Schwangere, vor allem gegen Ende der Schwangerschaft.
Was hilft? Bestimmte Lebensmittel die den Magen reizen könnten meiden. Dazu gehören stark säurehaltige Lebensmittel aber auch scharfes Essen oder Koffein beziehungsweise Tein. Bequeme, lockere Kleidung und Spaziergänge an der frischen Luft können Abhilfe schaffen.
6. Verstopfung – Ballaststoffe sind in vielen lecker Sachen drin
Verstopfungen sind in der Schwangerschaft völlig normal und hängen mit dem veränderten Hormonhaushalt zusammen, welchen die Darmfunktionen einschränken.
Mit ballaststoffreiche Kost kannst du aber recht simplen dein Darm unterstützen und so für weichen Stuhl sorgen. Auch die zusätzliche Einnahme von Magnesium ergibt Sinn. Denn Magnesium ist eine Verdauungshilfe.
7. Hämorrhoiden – räusper, Salbe und Zäpfchen
Bei Hämorrhoiden in der Schwangerschaft müssen wir nicht um den heißen Brei reden. Kaum eine Frau bleibt verschont. Und ja, darüber wird meist geschwiegen.
In der Schwangerschaft braucht dein Baby eben immer mehr Platz, also wächst die Gebärmutter und das erhöht den Druck auf die Gefäße des Hämorrhoidalpolsters.
Spezielle Hämorrhoidensalben für den Tag und Zäpfchen für die Nacht lindern den Schmerz und helfen beim Heilen. Und ganz wichtig: Lass dir Zeit auf dem Klo und lass deinen After möglichst entspannt.
Ah, und Spoiler: Bei manchen Frauen bleiben die „ulkigen“ Begleiterscheinungen auch nach der Geburt als Dauergast und müssen operativ entfernt werden. Soweit muss es aber nicht kommen. Lerne mehr über Geburtsverletzungen.
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8. Müdigkeit – alles eine Frage der Übung: Schlafroutine & Angenehme Liegeposition
Besonders zu Beginn deiner Schwangerschaft bist du einfach fertig. Denn dein Körper muss ganz schön viele hormonelle Veränderungen meistern. Im zweiten Trimester wird es meistens besser, aber im letzten Drittel bist du dann von zunehmenden körperlichen Veränderungen betroffen, die dich dann trotz Müdigkeit nicht schlafen lassen.
Obwohl du hundemüde bist und glaubst, du könntest im Stehen einschlafen, wälzt du dich nachts (so gut es der Bauch zulässt) hin und her. Das artet dann möglicherweise so aus, dass du um vier Uhr morgens anfängt, einen Apfelstrudel zu backen. Einfach so.
Also der Tipp, mit einer festen Schlafroutine, also zur selben Zeit ins Bett zu gehen und aufzustehen, klappt nur im ersten und zweiten Trimester. Im Dritten hilft dir dein Schwangerschaftskissen bei einer angenehmen Liegeposition oder auch andere Kissen.
Zu guter Letzt
Viel zu oft hören Schwangere, die es wagen, sich zu beklagen, dass wir doch dankbar sein sollen, dass es ja eh nur für eine begrenzte Zeit ist und wir es (würg) genießen sollen. Aber es soll auch okay sein, über die Wehwehchen und all die „tollen“ Side-Effects schimpfen zu dürfen.
Die Liste könnten wir nämlich fast bis in die Unendlichkeit weiter führen. Denn dann kommen (unter anderem) noch Inkontinenz, Schwangerschaftsdemenz, Pränatale Depression, Wassereinlagerungen, eventuell unreine Haut, ein haariger Bauch und jede Menge Ausfluss dazu. Sehr glamourös so eine Schwangerschaft, nicht wahr?
Es sollte kein Tabu sein aufzuzeigen, dass eine Schwangerschaft nicht immer so aussieht wie auf Pinterest oder Instagram und dass es vollkommen in Ordnung ist zu sagen, dass es hart ist und sich in die Länge ziehen kann.
In diesem Sinne: Lasst uns offen und ehrlich und unverblümt über die Zeit reden, in der die Pickel sprießen und die Hämorrhoiden gedeihen.
Entdecke mehr Tipps für deine Schwangerschaft.
Quellen
Evelyn von littlepaperplante
Titelbild: © pexels
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