Ernährungsplan für das erste Lebensjahr

Babys erstes Lebensjahr ist eine unglaublich aufregende Zeit mit vielen emotionalen Ups und Downs. Es passieren so viele gemeinsame erste Male, dass du schon ein Buch darüber schreiben könntest. Klar ergeben sich dir damit auch unzählige Fragen. Eine ganz Wichtige ist die nach einer kindergerechten Ernährung im ersten Lebensjahr. Wir haben für dich zusammengefasst, worauf du bei Babynahrung achten kannst und in welchen Schritten du von der reinen Stillzeit und oder Fütterung mit Folge-Milchnahrung in die Beikostzeit kommst. Wann kannst du deinem Baby Wasser geben und auf welche Lebensmittel solltet ihr im ersten Lebensjahr am besten verzichten. Auf noch ganz viele wunderbare erste Mall mit deinem Baby. Weiter geht es mit einem Ernährungsplan für dein Baby für das erste Lebensjahr.

Inhaltsverzeichnis:

Worauf solltest du bei Babynahrung achten?
Ab der Geburt: Stillen und Flaschenfütterung
Ab dem 5. Monat: Beikoststart mit Mittagsbrei
Ab dem 6. Monat: Abendbrei
Ab dem 7. Monat: Nachmittagsbrei
Ab dem 10. Monat: Von der Beikost zur Familienkost
Flüssigkeitszufuhr im ersten Lebensjahr
Nicht geeignete Lebensmittel für Babys im ersten Lebensjahr
Ausflug: Ab dem 12 Monat Kindermilch und Familienkost
Wo Bio Babynahrung bestellen?

Worauf solltest du bei Babynahrung achten?

Bei Babynahrung handelt es sich um speziell zusammengesetzte Nahrung, die den besonderen Nährstoffbedarf deines Babys decken soll. Neben der natürlichen Muttermilch aus Mamas Brüsten gibt es ebenfalls industriell hergestellte Babynahrung. Dazu gehört unter anderem Folge-Milchnahrung. Folge-Babymilch unterliegt den strengen Auflagen der Diätverordnung für Säuglingsnahrung. Unterschiede in Folge-Milchnahrung hängen wiederum von der Hersteller:in ab. Folge-Babymilch-Rezepturen unterscheiden sich in ihrer Zutatenliste.

Auch Beikost-Produkte wie Babybrei oder püriertes Obst und Gemüse zählen zu Babynahrung und unterscheiden sich in ihrer Zutatenliste zwischen den Hersteller:innen. Ebenso zählt die Methode Baby-Led-Weaning, eine breifreie Alternative zur Beikosteinführung, zur Kategorie Babynahrung.

Quetschies sind ballaststoffarme Zuckerfallen: Obst- und Gemüse-Quetschies mangelt es an Ballaststoffen, besonders Obst-Quetschies haben einen hohen Zuckergehalt und die Erzeugung von Einweg-Quetschies führt zu unnötig viel Abfall. Warum Babys keinen Zucker brauchen.

Ein weiterer wichtiger Punkt bei Babynahrung: Neben der Rezeptur ist Bio und Demeter bei Babynahrung besonders wichtig. Denn Babys und Kleinkinder befinden sich in einer empfindlichen Wachstumsphase. Ihre Organe sind noch nicht in der Lage, Schadstoffe wie zum Beispiel Pestizide und so weiter vollständig abzubauen.

Hier kannst du dir den Ernährungsplan für dein Baby downloaden.

Ab der Geburt: Stillen und Flaschenfütterung

Muttermilch über Mamas Brüste ist die beste Ernährung für dein Baby in den ersten sechs Monaten. Wie lange du und dein Babys das Füttern über die Brust weitermachen möchtet, liegt ganz bei euch. Aber was, wenn der Wunsch zu stillen sich nicht erfüllt? Es kann sein, dass du nicht genug Milch produzierst oder es andere Hindernisse in eurem Leben gibt, die dir Stillen nicht ermöglichen.

Egal warum, Folge-Babymilch ist geeignet nach dem 6. Monat. Die Häufigkeit und Dauer des Stillens oder der Fläschchenfütterung richten sich dabei voll und ganz nach dem Bedarf deines Babys. In den ersten sechs Monaten braucht dein Baby ausser Muttermilch keine weitere Flüssigkeitszufuhr.

Ernährungsplan ab der Geburt:

In den ersten Monaten trinken Babys durchschnittlich 8 Mahlzeiten. Für das Fläschchen kannst du folgendermaßen rechnen: Du nimmst ⅙ des Körpergewichtes deines Babys und teilst es dann nochmal durch die Anzahl der Mahlzeiten. Et voilà: Schon hast du die Trinkmenge pro Mahlzeit. Mehr Informationen zur Berechnung von Babys Trinkmenge.

Milchnahrung wechseln

Ab dem 5. Monat: Beikoststart mit Mittagsbrei

Muttermilch reichen für den steigenden Bedarf an Energie und Nährstoffen, die dein Baby ab dem 5. Monat braucht meist nicht mehr aus. Gut zu wissen: Die Beikosteinführung wird vom Bundeszentrum für Ernährung frühestens mit Beginn des 5. spätestens mit Beginn des 7. Monats empfohlen.

Allerdings ist jedes Babys anders. Also mach dich nicht verrückt, wenn dein Baby erst viel später mit Babybrei starten möchte. Auch ist es vollkommen okay, wenn du dich ab dem 6. Monat für die Methode Baby-Led Weaning entscheidest oder eine Mischung aus Beikost und Baby-Led Weaning wählen möchtest.

Beim klassischen Beikoststart geht es los mit dem Mittagsbrei der aus einem Gemüse besteht. Es eignen sich eine pürierte Pastinake, Kartoffel, Süßkartoffel oder Karotten wunderbar als Gemüse für Babys ersten Brei. Bei der Beikosteinführung ist die Menge an Brei nicht größer als ein Eiswürfel. Wenn dein Baby wächst, wird es Schritt für Schritt mehr Brei pro Mahlzeit essen können. Beobachte die Reaktion deines Babys, denn es wird dich wissen lassen, wenn es satt ist.

Ernährungsplan ab dem 5. Monat:

Vier gleich große Mahlzeiten.

Brust oder Fläschchen
Einführung von Mittagsbrei: Gemüse-Kartoffel-(Fleisch-)Brei
Brust oder Fläschchen
Brust oder Fläschchen

Karotten

Ab dem 6. Monat: Abendbrei ist der zweite Schritt in der Beikostzeit

Der zweite Schritt in der Beikosteinführung ist Babys Abendbrei. Ein Abendbrei ist ein Milch-Getreidebrei. Seit der Geburt ist dein Baby wahrscheinlich um die 20 Zentimeter gewachsen und braucht noch mehr Energie als zuvor. Mit dem Abendbrei kannst du ab dem 6. Monat bis zum 8. Monat starten.

Nach dem sechsten Monat kannst du deinem Baby zusätzlich zur Muttermilch oder Säuglingsnahrung auch Wasser anbieten. Anstatt Leitungswasser ist es besser deinem Baby abgekochtes Wasser zu geben und es auf Raumtemperatur abkühlen zu lassen.

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Infobox zu Baby-Led Weaning: Ab dem 6. Monat kannst du damit beginnen, eine Milchmahlzeit mit einem gegarten oder vorher gekochtem Gemüse-Stick auszutauschen. Die Größe des Sticks sollte ungefähr so groß sein wie einer deiner kleinen Finger. Und von der Konsistenz her sollte ein Stick so weich sein, dass er nicht vom Teller springt, wenn dein Baby danach greifen möchte.

Ernährungsplan ab dem 6. Monat:

Vier gleich große Mahlzeiten.

Brust oder Fläschchen
Mittagsbrei oder Gemüse-Sticks + nach Bedarf zusätzlich Muttermilch oder Babymilch
Brust oder Fläschchen
Abendbrei: Milch-Getreidebrei

Ab dem 7. Monat: Nachmittagsbrei als dritter Schritt in der Beikostzeit

Der Nachmittagsbrei oder Getreide-Obstbrei ist für Babys ab dem siebten Monat oder eben auch in einem späteren Monat geeignet. Viele Mamas wählen eine Tageszeit zwischen 15 und 17 Uhr. Die genaue Zeit hängt ganz davon ab, was für einen Rhythmus ihr beide habt und wann dein Baby eben hungrig ist.

Ernährungsplan ab dem 7. Monat:

Vier gleich große Mahlzeiten.

Brust oder Fläschchen
Gemüse-Sticks oder Mittagsbrei: Gemüse-Kartoffel-(Fleisch-)Brei
Nachmittagsbrei: Obst-Getreidebrei
Abendbrei: Milch-Getreidebrei

Nachmittagsbrei

Tipp: Ab dem 8. Monat Bio Baby Bone Broth in den Gemüse oder Fleischbrei zum würzen verwenden. Auch eignet sich Bone Broth ideal als Nährstoffquelle, wenn dein Baby bei der Nur-Pasta-Phase angekommen ist. Hier findest du Rezeptideen für Knochenbrühe.

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Ab dem 10. Monat: Von der Beikost zur Familienkost

Etwa ab dem zehnten Lebensmonat können Säuglinge weiter an das Familienessen herangeführt werden. Du kannst deinem Baby weiter Gemüse-Sticks anbieten und auch beobachten, nach welchem Essen dein Baby am Esstisch greift und was es probieren möchte.

Auch, wenn dein Baby zu diesem Zeitpunkt oft erst wenige Zähne hat, ist es in der Lage, feste Lebensmittel mit seinem Kiefer zu zerdrücken. Es ist daher nicht mehr notwendig, Essen fein zu pürieren. Aber natürlich hängt das wieder von deinem Baby ab. Jedes Baby ist eben anders und fängt früher oder eben etwas später mit festem Essen an.

Eine Idee, um von den reinen Milchmahlzeiten zum Frühstück wegzukommen, ist es Muttermilch oder Säuglingsnahrung aus der Tasse anzubieten und dazu ein klein geschnittenes weiches Brot anzubieten. Hier lernst du mehr über das Thema Trinken lernen.

Ernährungsplan ab dem 10. Monat:

Drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten.

Brust oder Fläschchen
Klein geschnittenes Brot und Obst
Gemüse-Sticks oder Mittagsbrei: Gemüse-Kartoffel-(Fleisch-)Brei
Klein geschnittenes Brot und Obst oder Nachmittagsbrei: Getreide-Obst-Brei
Abendbrot am Familientisch oder Abendbrei

Becher

Flüssigkeitszufuhr im ersten Lebensjahr zusammengefasst

In den ersten 6 Monaten ausschließlich Muttermilch oder Säuglingsnahrung.

Wasserzufuhr: Nach dem sechsten Monat kannst du dem Baby zusätzlich zur Muttermilch oder Säuglingsnahrung auch abgekochtes Wasser anbieten.
Trinkgefäße: Babys können ab dem sechsten Monat aus einem Becher oder einer Tasse mit Trinkhalm trinken. Es ist ratsam, im ersten Lebensjahr vom Fläschchen weg zu kommen, um eine gesunde Entwicklung der Mundmotorik zu fördern.
Durstsignale beachten: Achte auf die Durstsignale deines Babys. Wenn es unruhig ist, weint oder nach der Mahlzeit weiterhin hungrig erscheint, könnte es Durst haben.
Hitzeperioden und Krankheiten: Bei heißen Temperaturen oder wenn das Baby an Krankheiten wie Fieber oder Durchfall leidet, besteht ein erhöhter Flüssigkeitsbedarf.

Nicht geeignete Lebensmittel für Babys im ersten Lebensjahr

Lebensmittel von denen dein Baby lieber noch nichts essen sollte, sind die folgenden:

Honig: Babys unter einem Jahr sollten keinen Honig erhalten, da er das Bakterium Clostridium botulinum enthalten kann, das bei Säuglingen zu einer schweren Krankheit (Botulismus) führen kann.
Fisch mit hohem Quecksilbergehalt: Fischsorten wie Haifisch, Schwertfisch, Königsmakrele oder Tilefish enthalten hohe Mengen an Quecksilber, das für Babys schädlich sein kann.
Salz und Zucker: Babys benötigen im ersten Lebensjahr weder zusätzliches Salz noch Zucker in ihrer Ernährung. Zu viel Salz kann die Nieren belasten, und Zucker kann zu Karies und zu Übergewicht im Kindergartenlater führen. Es ist am besten, frisches Obst und Gemüse für Babynahrung zu verwenden.
Koffein: Im ersten Lebensjahr eines Babys ist es empfehlenswert, Koffein zu vermeiden. Koffein ist ein Stimulans, das in verschiedenen Getränken und Lebensmitteln wie Kaffee, Tee, Energy-Drinks, Schokolade und einigen Erfrischungsgetränken enthalten ist.

Ausflug: Ab dem 12 Monat Kindermilch und Familienkost

Nachdem dein Baby das erste Lebensjahr abgeschlossen hat, ist es bereits ein Kleinkind und ihr könnt den Speiseplan deutlich erweitern. Dennoch befindet sich dein Kind noch in einer sensiblen Wachstumsphase. Hier lernst du mehr über die Bedeutung der ersten 1.000 Tage im Leben deines Babys.

Ab dem ersten Lebensjahr kann Kindermilch euch dabei helfen mögliche Ernährungslücken auszugleichen, die während des Übergangs von der Säuglingsernährung zur vollwertigen Familienkost auftreten können. Denn gerade die richtig gesunden Lebensmittel sind nicht unbedingt die beliebtesten Mahlzeiten von Kindern.